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Supervision

Was ist und wozu braucht man Supervision?

Supervision ist eine Beratung in beruflichen Angelegenheiten. Die Ziele von Supervision sind abhängig vom Beratungsanliegen; sie werden in einem Kontraktgespräch zwischen den an Beratung interessierten Personen und dem Supervisor bzw. der Supervisorin abgesprochen. Da die Beratungsanliegen vielfältig sind, sind auch die Ziele von Supervision unterschiedlich.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass die folgenden – hier beispielhaft dargestellten – vier Ziele eine wichtige Rolle spielen und häufig vereinbart werden:

Verbesserung der Kooperation

Arbeit findet (fast) immer in Kooperationsbeziehungen statt, und diese sind störanfällig. Das gilt für neu zusammengestellte Teams ebenso wie für Teams, die schon jahrelang zusammenarbeiten. Spannungen und Belastungen können durch äußere Einflüsse (wie z.B. Umstrukturierungen, Organisationsveränderungen, Veränderung der Aufgabenstellung) oder durch gruppendynamische Prozesse innerhalb von Teams (z.B. übermäßige oder heimliche Konkurrenz, unterschiedliche Arbeitsauffassungen und Arbeitsstile, ungeklärte Aufgabenverteilung) entstehen. Die Supervisorin bzw. der Supervisor schafft einen geschützten Raum, der – im Vergleich zur tagtäglichen Arbeitssituation – eine offenere und freiere Kommunikation ermöglicht. Dadurch werden auch schwierige und gern vermiedene Themen besprechbar gemacht. Dies stellt eine Voraussetzung dar, dass Spannungen und Probleme gelöst werden können und ein gutes Arbeitsklima entsteht.

Aufrechterhaltung oder Wiedergewinnung der Arbeitszufriedenheit

Arbeitszufriedenheit ist für die Beschäftigten (individueller Aspekt) ebenso bedeutsam wie für die Organisation bzw. das Unternehmen (organisationaler Aspekt). Die modernen Arbeitsbeziehungen halten, was die Arbeitszufriedenheit betrifft, ebenso viele Chancen wie Gefährdungen bereit. Die Supervision stellt hier einen entschleunigten und geschützten Reflexionsraum zur Verfügung, in dem die subjektiven Motivationen und Ziele des beruflichen Handelns geklärt und mit der Berufswirklichkeit abgeglichen werden können. Dadurch wird eine bewusste Entscheidung ermöglicht, welche beruflichen Rahmenbedingungen realistischerweise kaum oder gar nicht veränderbar sind und also hingenommen werden müssen und wo es sich lohnt, die eigenen Energien zur Gestaltung und Veränderung der Arbeitsziele und Rahmenbedingungen einzusetzen. Daraus kann auch der Impuls zu einer beruflichen Neuorientierung entstehen.

Leitungsrolle und Führungsverhalten

Für Leitungskräfte ist die Übernahme von Verantwortung und die Lust an den Gestaltungsmöglichkeiten eine wichtige Triebfeder, die mit der Leitungsfunktion verbundenen Herausforderungen mit Energie anzunehmen. Leitungstätigkeit ist aber nicht spannungsfrei. Von verschiedenen Seiten werden Erwartungen an die Leitungsperson gerichtet, und diese Erwartungen sind nicht immer miteinander kompatibel, manchmal widersprechen sie sogar einander. Leitungsentscheidungen sollten (nach dem Konzept für Leitungssupervision von Gerhard Leuschner) Erwartungen und Interessen aus vier Bereichen berücksichtigen: a) die Organisation (meist vertreten durch übergeordnete Leitungskräfte), b) die Kunden bzw. Adressaten, für die die Organisation arbeitet und „da ist“, c) die Beschäftigten und d) die Ziele und Werte der Leitungsperson selbst. Die Leitungssupervision bietet einen Reflexionsraum, losgelöst vom Handlungs- und Entscheidungsdruck des täglichen Arbeitshandelns, die Erwartungen aus diesen vier Bereichen soweit wie möglich in eine Balance zu bringen. Vor allem geht es darum, keinen dieser vier Aspekte gravierend zu verletzen. So können Entscheidungen kreativ erkundet werden, durch Explorieren dieser vier Aspekte reifen und für die praktische Umsetzung vorbereitet werden.

Umgang mit den Adressaten des beruflichen Handelns

In Berufsfeldern, in denen es darum geht, die Adressaten des beruflichen Handelns zu pflegen, zu heilen, zu betreuen, zu bilden, zu fördern oder zu beraten, ist Supervision eine Weiterentwicklung der fachlichen Qualifizierung der Beschäftigten und damit der Qualitätssicherung. In Form der Fallsupervision werden die Beziehungen zwischen den professionell Berufstätigen und den Adressaten des beruflichen Handelns analysiert und reflektiert. Daraus erwächst ein genaueres Verstehen der – im ersten Moment manchmal schwer verständlichen – Verhaltensweisen, Motive und Entwicklungsbedarfe der Adressaten. Nicht zuletzt bewirkt die Fallsupervision oft eine Entlastung für die Professionellen, die mit den schwierigen, manchmal irritierenden Verhaltensweisen der Adressaten konfrontiert sind.
Generell führt ein Supervisionsprozess dazu, andere und sich selbst besser zu verstehen. Das bewirkt Entlastung und eröffnet neue Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten. Verstehensprozesse benötigen Zeit. Damit hängt zusammen, dass Supervision keine einmalige oder punktuelle Beratung ist, sondern ein Beratungsprozess, in dessen Verlauf Vertrauen aufgebaut und weiterentwickelt wird, wodurch die Beratung an Intensität gewinnt.

Coaching

Coaching – Ein Woher und ein Wozu

Coaching kommt von Coach und bezeichnete ursprünglich das Beförderungsmittel Kutsche (französisch „Coche“, ungarisch „Cosci“). Mit Coaches wurden dann in England im Slang-Sprachgebrauch die Tutoren der Universitäten bezeichnet, weil diese die Studierenden fördern sollten. Im Sport wurde der Begriff für die Trainerinnen und Trainer aufgegriffen und in der Managementlehre für diejenigen, die Führungskräfte unterstützen. Coaching ist heute ein Sammelbegriff manchmal unklarer Kontur. Also Vertrauenssache!? Deshalb kommt Coaching auch heute noch von Coach, weil Coaching einen gemeinsamen Beratungsprozess mit Vertrauen und auf einen Auftrag/eine Aufgabe hin markiert.

Und den Auftrag bringt erst einmal der Klient/die Klientin als Anliegen ein. Mit Klient/Klientin (früher auch Coachee genannt) bezeichnet man diejenigen, die wirksam durch das Coaching unterstützt werden. Da Coaching sich auf die Arbeitswelt bezieht, können Unternehmen und Organisationen Auftraggebende sein und das Coaching finanzieren. Wenn die ratsuchende Person selber zahlt, ist er/sie auch auftraggebend. Der/die Coach DGSv klärt als ein Merkmal der eigenen Professionalität den Auftrag mit Klient/-in und dem/der Auftraggebenden in einem sogenannten Dreieckskontrakt. So entsteht ein stabiler Rahmen und gemeinsamen Beschluss von Auftrag, Vertrauen, Zielen und Ergebnissen, klaren Berichtspflichten und Schweigepflichten. Sie erkennen eine gut coachende Person schon beim Umgang mit der Anfrage zum Coaching.

Wie bei der Supervision hat ein/e Coach DGSv einen Blick für Personen/Persönlichkeiten und deren Rollen und deren Arbeitsumfeld (Unternehmen/Organisation) und Zielgruppen (u.a. Mitarbeitende/Kunden/Klienten). Ein/e Coach DGSv sieht den Status quo, die Anforderungen und das dynamische Zusammenwirken dieser Aspekte. Klient/in und Coach schauen sich das mit der nötigen Ruhe an, um dann Lösungen für die Praxis zu erzielen.

  

Coaching und Setting

Ja nach Anliegen und gemeinsam erarbeitetem Auftrag gestaltet sich das sogenannte Setting:

Einzelcoaching

Coach und Klient/in unter vier Augen. Und Klient/in ist gleichzeitig Rechnungsempfänger für die Coachingleistung und setzt diese dann bei der Einkommensteuererklärung als berufsbezogene Kosten an.

Einzelcoaching

Coach und Klient/in unter vier Augen. Auftraggebende sind beim Gespräch über den Dreieckskontrakt dabei, zur Endauswertung und ggfls. zu Zwischengesprächen.

Gruppencoaching

Mehrere Klienten/-innen, die nicht alle aus einem Team kommen, arbeiten als Gruppe mit dem/der Coach.

Teamcoaching

Ein Team arbeitet mit dem/der Coach. Mit Auftraggebenden ist ein Dreieckskontrakt geschlossen.

Organisationscoaching und Unternehmenscoaching

Innerhalb einer Organisation/eines Unternehmens findet ein Coaching statt. Dazu können unterschiedliche Settings, wer wann mit wem sprechen und arbeiten muss kombiniert sein. Auftraggebende Führungskräfte sind im Dreieckskontrakt wirksam in der Verantwortung.

Coach DGSv – eine Marke des Vertrauens

Die Deutsche Gesellschaft für Supervision und Coaching e.V. (DGSv) ist der mitgliederstärkste Coaching-Verband Deutschlands. Alle Mitglieder haben professionelle Ausbildungen abgeschlossen, so dass sie in komplexen Fragestellungen mit dem Fokus Arbeitswelt mit ihrer Beratung wirksam analysieren und unterstützen können.

Der Berufs- und Fachverband DGSv fördert die professionelle Weiterentwicklung von Coaching:

durch die Definition des Ausbildungsrahmens und des Berufsbildes

die Bewertung der erworbenen Qualifikationen

die Aufnahme (und auch den Ausschluss) von Mitgliedern in die DGSv

durch berufsethische Leitlinien

durch Definition des Qualitätsverfahrens für die Mitglieder

durch eine Ombutsstelle für Auftraggebende und Klientinnen und Klienten

durch wissenschaftliche Begleitung, Forschungsaufträge und Forschungsgelder

durch Vernetzung der professionellen Community

durch Stellungnahmen und als Ansprechpartnerin für Staat, Politik, Gesellschaft, Bildungseinrichtungen, Wirtschaft, Klientinnen und Klienten, Bürgerinnen und Bürger

Coaching – eine Definition

Coaching ist Beratung für Menschen mit anspruchsvollen Aufgaben und besonderen Funktionen in Unternehmen und Organisationen. Deshalb dient Coaching der Stärkung und Stützung bei herausfordernden Entscheidungen in Konflikt- und Krisensituationen oder bei der Mitgestaltung von Veränderungsprozessen in Unternehmen/ Organisationen. Coaching bereitet Ratsuchende auf Kommendes vor und reflektiert Erfahrungen. Beides dient der Qualifizierung, der persönlichen Sicherheit oder dem Aufzeigen von Wegen aus fordernden Situationen heraus. (DGSv)